Von Organen und Pralinen

Kunde: bild der wissenschaft, Konradin Mediengruppe
Magazin: Ausgabe 6 2015

Organgewebe aus dem 3D-Drucker

Könnten ganze Organe wie Leber, Niere, Haut, Herz oder Lunge eines Tages mit einem 3D-Drucker nachgebaut werden? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich sich das Magazin bild der wissenschaft in seiner Juni-Ausgabe.

Die Forschung dazu läuft derzeit auf Hochtouren und erste Organgewebe, beispielsweise von der Leber, lassen sich bereits erfolgreich im »Bio-3D-Druck« herstellen. Dabei gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade, die die Wissenschaftler zu bewältigen haben: Die Leber benötigt beispielsweise drei verschiedene Zellzutaten, um gedruckt werden zu können. Und während flache Strukturen wie die der Haut noch recht einfach umzusetzen sind, sind hohle Organe wie der Magen schon deutlich schwieriger. Einen richtig harten Brocken stellt die Niere da: Sie benötigt, im Gegensatz zur Leber, nicht nur drei, sondern gleich mehr als 20 verschiedene Zelltypen! Auch die Tatsache, dass das frisch gedruckte Organgewebe im Anschluss noch mit Blutgefäßen versorgt werden muss, bereitet den Forschern derzeit noch einiges Kopfzerbrechen.

Um dieses Thema optisch charmant zu präsentieren, habe ich aus Modelliermasse Organ-Pralinen geformt und deren Herstellung als eine etwas andere Art des Backens dargestellt. So erhielt jedes Organ ein eigenes Papierförmchen, die Zellzutaten der Leber schwimmen in bunten Reagenzgläsern, um anschließend durch eine Backspritzdüse zur fertigen Organmasse umgewandelt zu werden. Direkt danach landen die fertigen Lebern auf dem Backblech. Der Niere habe ich einen Blutgefäß-Zuckerguß verpasst und in einem Rezeptbuch die verschiedenen Kategorien der Organherstellung aufgelistet.

             

Infografik Hirndoping

             

Broschüre Max Weber-Programm

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